Master of my Passion

Leseprobe aus Teil 2 der Master-Reihe
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Die frische Luft schlägt mir hart ins Gesicht, und ich spüre die Übelkeit. Oh mein Gott, was habe ich mir bloß dabei gedacht? Ich weiß doch, dass ich keinen Alkohol vertrage. »Nein, lass mich los, bitte«, rufe ich meinem Begleiter David zu, der mich energisch in Richtung des wartenden Taxis drängt. Ich fürchte, mich noch direkt in seinen Armen zu übergeben. Also versuche ich mich aus seinem festen Griff zu befreien, was mir allerdings kläglich misslingt. Ich gebe David einen gezielten Stoß in die Rippen, sodass er mit dem großen, dunkel gekleideten Mann zusammenstößt, der gerade auf dem Bürgersteig vorbei geht. Schnell entschuldigt David sich bei dem Unbekannten, bevor er sich wieder mir zuwendet.

»Was ist denn los, Vivien?«, beschwert sich David lachend, ohne mich loszulassen.

»In der Bar warst du nicht so abweisend?« Der große Unbekannte hinter David scheint die Szene für einige Sekunden entsetzt zu beobachten, bevor er besitzergreifend nach meinem Arm greift und mich aus den Fängen meines Begleiters befreit. Ich spüre den festen Griff um meinem Oberarm und ein kurzes Stöhnen entfährt meinen Lippen, während ich mir schon vorstelle, wie die Finger meines Peinigers blaue Flecken auf meiner Haut hinterlassen. Was fällt diesem Idioten nur ein? Aber das ist sicher nicht das Schlimmste heute Abend geht es mir noch durch den Kopf, als ich den vertrauten Duft wahrnehme.

»Ich glaube die Dame hat Nein gesagt«, knurrt der Fremde David an.

Ich drehe mich um und schaue direkt in das Gesicht des Mannes, der für mein chaotisches Seelenleben verantwortlich ist und jetzt wird mir wirklich schlecht. Matthew? Hier? Wo kommt er so plötzlich her? Seine Hand liegt immer noch fest um meinen Oberarm. Meine Gedanken überschlagen sich. Ich stehe zwischen Matthew und David, die sich beide mit düsteren Blicken belauern und kann nur ein unterdrücktes Stöhnen von mir geben. Jo hat sich mit ihrem Begleiter in den Hintergrund zurückgezogen und beobachtet die Szene fassungslos. Auch ihr ist alle Farbe aus dem Gesicht gewichen. Ich höre noch, wie sie entsetzt seinen Namen ausspricht: »Matthew?«

»Hey, was fällt Ihnen ein? Nehmen Sie ihre Finger von dem Mädchen, die Süße gehört zu mir, klar«, kontert David und will nach mir greifen. Aber Matthew zieht mich energisch ein kleines Stück zurück. Bevor Matthew ihm die passende Antwort geben kann, ist es um meine  Selbstbeherrschung geschehen . . .

EAN:9783958690998 ebook  ISBN:978-3-95869-098-1 Printbook